Vom Traum nach Zweisamkeit

 

Nasser Rasen, der Duft so grün und satt,

mit Schleier verhüllt, grau und matt,

vertreibt die Sonn’ mit aller Macht

die Nebel und die Nacht.

 

Dreh mich zur Seite, sehe Haut aus Samt,

spüre jeden Atemzug, bin übermannt,

Dein dunkles Haar, es legt sich mir

 geschmeidig um den Hals,

und wie im Fieber bin ich berauscht,

 küss ich von Deiner Haut das Salz.

 

So könnt es immer sein, doch ist es nicht,

zeigt es mir das Morgenlicht.

Ich mit voller Sehnsucht lieg allein,

der Schmerz tief in meiner Brust wie Stein.

 

Mein Verlangen schier endlos groß,

ein Kuss von Dir ist,

meiner Lippen tiefste Schmacht,

ward stillet von der Nacht,

die mir diesen süßen Traum gebracht.

 

Voll Ungedult wart ich somit auf den Tag,

an dem kein Traum mehr ist von Nöten,

an liebesüßen Wonnen nicht mehr karg.

Engumschlungen dann,

hüllen wir Uns in die Nacht,

liebkosen, der neue Tag erwacht.

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