Zeit zu Erwachen

 

Als wir die Götter erfanden

waren wir schon verloren,

gefangen

in Raum und Zeit hineingeboren.

In dieser

perfekten und vollkommenden Welt,

sind wir die Missgeburt,

welche die Erde entstellt!

Wann

werden wir aus dem Schlaf erwachen?

Erst wenn Bomben in

unseren eigenen vier Wände krachen?

Warum tragen wir

falsche Gefühle wie ein Schild vor uns her?

Erkennen uns im Spiegel nicht mehr?

Wir laufen mit Scheuklappen

den falschen Helden hinterher!

Wir beten zu Göttern

die wir selbst erschaffen haben,

damit wir Kriege führen können,

mit Waffen

die wir unseren Feinden gaben.

Schicksal?

Nein Ironie des Schwachsinns,

Dummheit!

Geboren von der Oberflächlichkeit

und Gleichgültigkeit.

Teilnahmslos

machen alle mit,

Ohnmacht

uns erst dann ereilt,

wenn das Blut durch unsere Finger glitt.

Ein wenig Gott spielen,

den Tod auf Raten verteilen,

keinen Sterben sehen wollen

und lieber davon eilen.

Wir stellen uns über alles,

bis uns die Zeit einholt,

den Fragen stellend,

werden wir vom Tod nun überholt.

Denn ich selbst

darf mein Ende mir nicht setzen,

die Weißkittel entscheiden,

meine Venen zerfetzen.

Doch jetzt bist du gekommen,

hier mich zu erlösen,

meine Schmerzen zu ertränken,

im Guten, nicht im bösen.

Schalt nun ab, die surrenden Maschinen,

die mich am Leben halten,

länger als ich will.

Dank dir bin ich nun erwacht,

mein Feuer und meine Seele

sind neu entfacht.

Wenn auch nur

ein Tropfen auf den heißen Stein,

doch oft genug auf derselben Stelle,

wirst du sehen

es kann die Hölle sein.

To ‘’05

zurück